Das haben wir in Burundi erlebt und erreicht
Insgesamt wurden bei dem Einsatz vom 15. bis zum 29. April 29 Patienten operiert. Es handelte sich um sehr unterschiedliche Fälle. Darunter waren Tumore in verschiedenen Formen, Lipome, retraktive Narben, chronisch sterile Abszesse sowie eine chronische Ulzeration.
Besonders berührt hat das Team die Geschichte des 18-jährigen Teenagers, der Hilfe aufgrund eines seit über drei Jahren fortschreitenden laterocervikalen Tumors auf der rechten Seite aufgesucht hat. Die Krankenhäuser in Burundi selbst konnten ihm keine Hilfe gewährleisten. Es handelte sich um eine sehr risikoreiche Operation, die jedoch ohne Komplikationen durchgeführt wurde. Insgesamt dauerte der Eingriff über acht Stunden, innerhalb derer alle Tumore entfernt werden konnten. Er konnte nach 7 Tagen lokaler Pflege ohne Beeinträchtigungen oder Schwierigkeiten entlassen werden.
Ein weiterer bewegender Fall war eine Teenagerin mit Apert-Syndrom. Diese kam mit angeborenen Missbildungen an den Händen und Füßen zur Welt. Im Rahmen einer siebenstündigen Operation konnte ihre rechte Hand operiert werden. Die Operation verlief erfolgreich, wodurch die Patientin ihre Hand nun wieder zum Schreiben, Essen und sonstige alltägliche Funktionen benutzen kann. Sobald ihre Familie ein Visum und die finanziellen Mittel für weitere Operationen organisieren kann, möchte sie die Teenagerin nach Deutschland schicken, um die linke Hand und die Füße ebenfalls behandeln zu lassen.
Wir sind dankbar für Erfahrungen, die wir in Burundi erneut sammeln durften und freuen uns über die großartigen Ergebnisse, die wir erzielen konnten. Zu sehen, wie die Patienten ein Stück ihrer Lebensfreude zurückgewinnen konnten, erfüllt uns mit Stolz, Freude und Ehrfurcht. Das Team der Beta Humanitarian Help blickt auf eine intensive, aber zufriedenstellende Zeit in Burundi zurück und freut sich auf weitere Einsätze.