Oktober 2015: Beta Humanitarian Help in Nepal

Einblick in unserem humanitären Einsatz vom 03.10. bis zum 17.10 in Nepal

Es waren zwei wunderbare, erfüllende Wochen in dem „Sushma Koirala Memorial Hospital“ in Nepal. Aber die Zeit war auch aufreibend und kräftezehrend – physisch und psychisch. Unser Team bestand aus den plastischen Chirurgen PD Dr. Armin Kraus und Dr. med. Daniel Sattler, der Allgemeinärztin Dr. Lisa Gambhir und dem Anästhesieteam Dr. Marianne Ulmer mit dem Assistenten Yusuf Kenan Demir.

Warum haben wir uns für Nepal entschieden?

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Und auch der Bildungsstand ist erschreckend: der Analphabeten Anteil der Männer liegt bei 32%, bei den Frauen sind es sogar 67%, die nicht lesen und schreiben können. Das Land ist noch immer von dem schweren Erdbeben im April 2015 geprägt – die Folgen der Zerstörung sind deutlich spürbar, es gibt unzählige Patienten, die Hilfe benötigen. Durch die Katastrophe waren 8.800 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 22.000 wurden verletzt.

Unsere Mission gilt der Unterstützung der nepalesischen plastischen Chirurgen. Diese können dank der Interplast-Germany-Teams, die das Personal gezielt schulen und ausbilden, bereits auf hohem Niveau arbeiten.

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Das haben wir in Nepal erlebt

Wir wurden wärmstens von unseren nepalesischen Kollegen willkommen geheißen. Hilfe leisten wir im „Sushma Koirala Memorial Hospital“. Im Zentrum unseres Einsatzes stehen junge Querschnittsgelähmte, Kinder mit schweren Verbrennungen sowie Verbrennungskontrakturen.

Die Folgen des Erdbebens sind noch deutlich spürbar. Das Land ist von den Folgen und auch von zahlreichen Nachbeben geprägt. Das Team der Beta Humanitarian Help hat zwei Wochen Zeit, um sein Bestes zu geben – und so viele Leben wie möglich zu retten, zu verbessern und langfristig zu verändern.

Das haben wir in Nepal erreicht

Im Fokus unseres Einsatzes stehen Verbrennungen, Lähmungen und Kontrakturen. Wir decken täglich Weichteildefekte ab. Unter anderem führen wir eine Spalthauttransplantation durch. Ein gerade mal 18 Monate alter Junge leidet an 40% Verbrennungen der Körperoberfläche. Er wird auf der Verbrennungsstation stabilisiert. Die Transplantation rettet ihm das Leben.

Nach den zwei Wochen in Nepal blicken wir auf zahlreiche erfolgreiche Operationen zurück. Und was ebenso wichtig ist: die richtige Nachsorge ist garantiert. Wir können die Patienten an unsere nepalesischen Kollegen übergeben. Diese halten uns über Fotostream und durch genaue Protokolle auf dem Laufenden. Während wir zurück nach Deutschland fliegen, geht die Versorgung weiter. Wir haben geholfen, damit weiterhin geholfen werden kann!

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Das haben wir in Nepal gelernt

Wir erleben den Fall eines 24-Jährigen, der seine unteren Extremitäten amputieren lassen sollte, da er unter lebensbedrohlich infizierten Weichteildefekten leidet. Der junge Mann entscheidet sich gegen die Operation – das trifft uns sehr, aber wir müssen seine Entscheidung akzeptieren.